Gegenwärtig haben wir zwei Arten der Preisgestaltung für unsere Retreats und Kurse.
Das “Dāna”-Modell basiert auf einer Kursgebühr und einer Spende, dem Dāna. Die Kursgebühr deckt die Kosten für die Bereitstellung/Organisation und die Verwaltung des Retreats, die Raummiete und, wo speziell erwähnt, Verpflegung und Unterkunft. Die Lehrenden werden nicht aus dieser Kursgebühr bezahlt. Die Teilnehmer werden um eine Spende (Dāna) gebeten am Ende des Kurses, welche die Lehrenden für Zeit und Aufwand entschädigt. Das bedeutet auch, dass der Betrag, den die Lehrenden erhalten, variiert und nicht garantiert ist.
Das andere Modell der Preisgestaltung ist eine festgesetzte Gebühr. Dies ist eine alles umfassende Gebühr, die alle Kosten des Retreats, einschliesslich die Bezahlung der Lehrer, abdeckt. Dieser alles umfassende Preis ist bei Buchung klar ausgewiesen. Die Teilnehmer werden am Ende des Kurses nicht gebeten, für die LehrerInnen zu spenden, um sie zu entschädigen.
Dāna ist sowohl das Pali- wie auch Sanskritwort für Generosität. Dem Beispiel des historischen Buddha folgend werden die Lehren des Dharma frei, ohne Assoziation mit finanziellem Gegenwert, angeboten. Mit der Absicht, den Dharma für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen, verlassen wir uns auf diesen Typ der Bezahlung für viele unserer Kurse. Um eine festgesetzte Gebühr wird jedoch für unsere Wochenendkurse auf dem europäischen Festland gebeten, da wir glauben, dass dies dem Bildungsmodell mehr entspricht.
Das Geben von Dāna an Stelle einer Bezahlung funktioniert gut in einem monastischen Umfeld, in dem es sich ursprünglich auch entwickelte. Hier sorgt das Kloster für die Bedürfnisse der Mönche und Nonnen, wie Nahrung, Unterkunft und Gesundheitsfürsorge; eine grosse Zahl von Unterstützern unterhält das Kloster und die dort Lebenden. Daher sind sie nicht darauf angewiesen, Dāna für ihre spezifischen Lehraktivitäten zu erhalten. Im Vergleich dazu wird Ihr Dāna, wenn Sie an einem Retreat mit einem nicht ordinierten buddhistischen Lehrenden teilnehmen, dem Lehrenden selbst, nicht Bodhi College, gegeben. Dies verändert die Natur der Dāna-Ökonomie grundlegend. Während der oder die Ordinierte vom Kloster versorgt wird, unabhängig davon wieviel Dāna gegeben wurde, ist der nicht ordinierte Lehrende abhängig vom erhaltenen Dāna, um einzukaufen, Rechnungen zu bezahlen, das Auto zu reparieren und ähnliches.
Eine andere Konsequenz des Dāna-Systems ist, dass es besser bei grösseren Kursen funktioniert. Da nicht ordinierte Lehrer weder eine festgesetzte Bezahlung erhalten, noch von einer Institution unterstützt werden, könnten sie eine grössere Anzahl Studierender brauchen, um genug Dāna zu erhalten, um davon Leben zu können. Bei grösseren Kursen dagegen könnte es weniger Gelegenheit geben, auf individueller Basis auf die Studierenden einzugehen sowie weniger Diskussionen in kleinen Gruppen und ähnliches, was für viele Höhepunkt unserer Kurse ist.
Zur Zeit glauben wir, dass unser gemischtes Modell von dāna-basierten und gebührenbasierten Kursen der am meisten faire und transparenteste Weg sowohl für Teilnehmer wie auch für die Lehrenden ist. Wie wir die Preise unserer Kurse gestalten und wie wir uns selbst als ein College erhalten, ist ein sich entwickelnder Prozess, und es ist uns wichtig, dass wir transparent für unsere Community sind.
Zur Zeit wird jeder Kurs klar benennen, ob er ein Kurs mit festgesetzter Gebühr oder ein auf Dāna basierender ist, so dass die Teilnehmer dies zum Zeitpunkt der Buchung wissen.
Weiterhin ist uns die Zugänglichkeit unserer Kurse für Menschen jedweden Hintergrunds wichtig. Wir bieten daher für alle unsere Kurse Plätze, die durch ein Stipendium finanziert werden. Wir glauben, indem wir jetzt diese Veränderungen vornehmen, gewährleisten wir den Erhalt unserer Kurse bis weit in die Zukunft, so dass diese Unternehmung, die frühen buddhistischen Lehren für die heutige Zeit zu erforschen, weiterhin die möglichst grösste Zuhörerschaft, mit den verschiedensten Lebensumständen, erreichen wird.